10 Jahre Stadtbienen – die große Party!

230 Gäste waren unserer Einladung gefolgt: ehemalige Stadtbienen, langjährige Unterstützer:innen, Wissenschaftler:innen, Geschäftspartner:innen und Imker:innen, die schon seit vielen Jahren mit uns gemeinsam für das Wohl der Bienen im Einsatz sind. Eine bunte Truppe, die vor allem eins verbindet: ein Herz für Bienen und voller Einsatz für gesunde Ökosysteme. Da gab es viel zu schnattern, und wir alle wissen: Wenn die Gespräche gut sind, vergeht die Zeit wie im Fluge.

Und das gilt beinahe im gleichen Maße für Reden: Gabriele Hartmann, Head of Corporate Social Responsibility Germany bei SAP und Stadtbienen-Unterstützerin der ersten Stunde, eröffnete den wundervollen Tag mit einem Rückblick, der von Herzen kam, und gratulierte uns zu 20 Jahren: “Für jedes Unternehmen sind 10 Jahre ein mächtiger Meilenstein, umso mehr für ein Unternehmen wie Stadtbienen, das eben nicht Profit im Mittelpunkt stehen hat, sondern die Ökologie und den Menschen. 10 Jahre für ein Sozialunternehmen sind wie 20 Jahre für ein traditionelles Unternehmen.” Mit einem kleinen Gedicht erinnerte sie an die Konstruktion der ersten BienenBoxen für den städtischen Balkon durch unseren Gründer Johannes vor gut 10 Jahren: “Für Dich als Ingenieur war nichts zu schwör”, und zeichnete schließlich den Weg nach von den Balkonbienen über unsere ökologischen Imkerkurse bis hin zu den Wilden Wiesen für mehr bestäubende Insekten an Unternehmensstandorten: “Für mich seid ihr ein Unternehmen und ihr seid Agenten des Wandels, die wirklich mit Leidenschaft und Entschlossenheit daran arbeiten, eine bessere Welt zu schaffen!”

Doch damit der Ehren nicht genug: Aus der Schweiz schaltete sich “More than Honey”-Regisseur Markus Imhoof in den Festsaal und antwortete auf die Frage von Moderatorin Dr. Tanja Busse, was er von den Bienen gelernt habe, “dass nur das Zusammenspiel das Überleben sichert”. In seinem Grußwort appellierte er daher an die Schwarmintelligenz, für die sich das Faszinosum Bien als Vorbild bestens eignet. Denn die Probleme seien “noch nicht gelöst”.

Der Lösungsfindung muss indes stets eine Lagebeschreibung vorangehen. Entsprechend diskutierten im Anschluss unsere geladenen Expert:innen zum Thema “Bienen sterben, oder nicht?” gemeinsam mit Stadtbienengründer Johannes Weber und sammelten wichtige Erkenntnisse für die Zukunft. Vielen Dank an alle Panelist:innen: Prof. Dr. Dr. h. c. Randolf Menzel (Leiter des neurobiologischen Instituts der Freien Universität Berlin), Eva Baumgärtner (DIHK Service GmbH, UBi – Unternehmen Biologische Vielfalt), Christian Schmid-Egger (Entomologe und Wildbienenexperte) und Ulrike Dreykluft (Director ESG bei Hines Immobilien). Dass es viele Mühen und vor allem auch eine ganzheitliche Herangehensweise braucht, von einem Umdenken in der Landwirtschaft, biodiversitätsfördernden Maßnahmen in Unternehmen über die Entsiegelung von Flächen bis hin zu Umweltbildung, für die sich die Honigbiene als Botschafterin sehr gut eignen kann, darin waren sich die Expert:innen am Ende einig, jede:r dabei mit seiner/m ganz eigenen Fokus auf die notwendigen und möglichen Stellschrauben.

“Stadtbienen ist ein vielfältiges Angebot an Projekten, weil wir immer mehr gemerkt haben: Nur mit einem Baustein kommen wir nicht ans Ziel. Wir brauchen viele Bausteine und wir brauchen Diversität. Wir brauchen Diversität in uns, um sie auch nach außen umzusetzen”, mit dieser Erkenntnis, mit der Johannes am Ende des Panels die Entwicklung der Stadtbienen begründete, wurden unsere Gäste schließlich eingeladen, an die Projektstände ausschwärmen. An Julias Stand gab es Einblicke in die Welt der Kita- und Schulbienen, Imker Andrej und Stadtbiene Anne durften erklären, inwiefern bei unseren ökologischen Imkerkursen das Wohl der Bienen immer mitgedacht wird, und am Bee2B-Stand hatten unsere Unternehmensbienen und unsere Projekt zur Umgestaltung von Firmenstandorten, die Wilde Wiese, ihren großen Auftritt. Am Stand von Andreas und Chris durften unsere Gäste mehr über unser Engagement im Kreuzberger Mehring-Kiez erfahren: In den Förderprojekten “Familien schwärmen aus” und “Mehr_Garten” wird Umwelt- und Artenschutz mit Bildungsarbeit und sozialer Arbeit kombiniert, um so gleichsam zu einer lebendigen städtischen Natur und Kultur beizutragen.

Wer mehr über die Erfolge unserer Arbeit erfahren wollte, konnte sich’s derweil bequem machen und im druckfrischen Wirkungsbericht 2023 nachlesen, wie viele Menschen wir im vergangenen Jahr in unseren Projekten mit unserer Botschaft “Bienenvielfalt für gesunde Ökosyteme” erreicht haben. Den Wirkungsbericht findet ihr auch online: bitte hier entlang.

Im Biergarten des Festsaals Kreuzberg gab es aber auch jede Menge Spannendes und Spaßiges zu entdecken. Wer wollte, konnte Eis schlecken und dabei Bienchen und Blümchen bemalen oder selbst damit bemalt werden, von unserem Clown unterhalten werden oder mit Leonie und Jonas DIY-Schwarmkörbe basteln.

Und was bzw. wer darf auf einem Stadtbienen-Geburtstag nun wirklich nicht fehlen? Die Bienen! In einer BienenBox, die – einmal Ingenieur, immer Ingenieur – Johannes eigens mit einem Aufnahmegerät ausgestattet und dieses mit Kopfhörern verbunden hatte, konnten kleine und große Bienenfans dem Summen und Brummen der Stargäste lauschen.

Und mit dem Honig, den die Bienen uns dankenswerter Weise zum Naschen übrig gelassen haben, durften sich unsere Gäste den Nachmittag sogar noch ein wenig mehr versüßen. 💛🍯​​🤎​

Danke an alle, die unser Jubiläum mit uns gefeiert und so unvergesslich gemacht haben! Und für all diejenigen, die nicht vor Ort sein konnten, haben wir kräftig mitgefeiert. “Ich freue mich schon auf die 20-Jahresfeier!”, waren Johannes’ Worte nach der gelungenen Fete. Dazwischen gibt’s aber erstmal ganz viel neue Stadtbienen-Geschichte zu schreiben und zu erleben. Wir freuen uns drauf und natürlich umso mehr, wenn du dabei bist!

Danke für die tollen Fotos, Carolin Weinkopf!