Wir bringen Bienen an Schulen und Kitas
Mit dem Umweltbildungsprogramm Kita- und Schulbienen sensibilisieren wir Kinder für einen wertschätzenden Umgang mit ihrer Umwelt. Wir siedeln Honigbienen an Schulen an, bilden die Lehrer:innen und Erzieher:innen aus und begleiten die Kinder mit Bildungsmaterial durchs Bienenjahr.
Die Kinder entdecken die Welt der Bienen und verstehen wichtige ökologische Zusammenhänge. Dabei ist die Honigbiene Botschafterin für Wildbienen und andere Insekten und vermittelt anschaulich die Wichtigkeit von Biodiversität.
Programmablauf
Wie aus deiner Grundschule ein Begegnungsort mit Bienen wird:
- Stelle ein Team aus drei Pädagog:innen zusammen.
- Sichere dir die Unterstützung durch die Schulleitung.
- Bringe in Erfahrung, ob sich deine Schule mit einem Eigenanteil von etwa 2.000 Euro am Schulbienenprojekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren beteiligen kann.
Drei Pädagog:innen lernen die ökologische Bienenhaltung in einem unserer Imkerkurse kennen. Zusätzlich unterstützt ein:e Imker:in die Pädagog:innen in den ersten zwei Jahren der Bienenhaltung und begleitet die Schule in die Selbstständigkeit. Gleichzeitig stehen wir dir für Fragen rund um Elternkommunikation, Versicherung und Equipment zur Verfügung. Anregungen zu einem altersgerechten Einstieg in die Welt von Honig- und Wildbienen findest du in unseren Bildungsmaterialien, die wir dir auf einer Kick-off-Veranstaltung vorstellen. Mehr Infos dazu findest du in unseren FAQs.
Deine Stationen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bienen-AG
Wir sind ausgezeichnet: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Am März 2022 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission im neuen UNESCO-Programm „BNE 2030“ die Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vergeben. Stadtbienen überzeugte die Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.
Berlin, Frankfurt und München machen mit!
Honigbienen an Schulen
Seit Frühjahr 2021 geben 24 Grundschulen Honigbienen ein Zuhause. Bis 2024 haben 70 Pädagog:innen die ökologische Bienenhaltung in unserem Imkerkurs gelernt.
Kitas besuchen die Schulbienen
Kitas können von den Schüler:innen eingeladen werden, um im Peer-to-Peer-Ansatz den Kita-Kindern die Bienen und ihr Treiben zu erklären.
Häufige Fragen
Über ein Drittel unserer Nahrung ist von Bestäubung abhängig, und ohne die Bienen wäre unsere Ernährung sehr viel eintöniger. Das und noch viel mehr veranschaulicht uns die Honigbiene, die als Botschafterin für vielfältige Umweltthemen dient. Ökologische Kreisläufe, Artenschutz und der Einfluss der Menschen auf die Umwelt sind komplexe und wichtige Themen, die die Schüler:innen durch die Bienenhaltung praxisorientiert verstehen. Mit Bienen werden Schulen zu einem Naturerlebnisraum.
19 Schulen in Berlin, Frankfurt und München haben seit 2021 Schulbienen an ihre Schule geholt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 580 Kinder zu Bienenbotschafter:innen und knapp 10.000 Kindern haben wir den Zugang zu den Bienen ermöglicht.
- Das Wichtigste: ein Team aus mind. drei Pädagog:innen, die sich für Honigbienen interessieren und Lust haben, die ökologische Bienenhaltung in unserem Imkerkurs zu erlernen.
- Eine ruhige Ecke auf dem Schulgelände, wo zwei BienenBoxen aufgestellt werden können (ca. 10 qm). Plus Lagermöglichkeiten für eure Ausrüstung.
- Ein Budget, um die Eigenbeteiligung bereitstellen zu können.
Das bestimmt ihr! Wir Stadtbienen begleiten euch zwei Jahre lang gemeinsam mit unseren Imker:innen. Wir unterstützen euch auf dem Weg in die selbstständige Bienenhaltung. Der Imkerkurs vermittelt euch die Grundschritte des Imkerns, der oder die begleitende Imker:in steht euch zwei Jahre lang zur Seite. Solltet ihr darüber hinaus noch die Unterstützung der Imker:innen benötigen, sprecht uns gern an.
Das kann unterschiedlich ausfallen. Beispielsweise hängt die Notwendigkeit zuzufüttern vor allem vom Wetter ab. In manchen Jahren muss man daher häufiger zufüttern. In den Monaten Mai bis Juli solltet ihr für die ersten Bienenjahre etwa ein bis zwei Wochenstunden zusätzlich zu den AG-Stunden einplanen. Dafür ist es wichtig, dass ihr ein Team seid und euch die Verantwortung und den Aufwand teilt. Wenn ihr geübt seid im Umgang mit den Bienen, könnt ihr dann auch alle nötigen Imkerarbeiten mit der Bienen-AG abdecken – außer natürlich die Arbeiten fallen in die Sommerferien
Es gibt verschiedene Aufgaben, die im Sommer anfallen. Grob gesagt, solltet ihr von Mitte April bis Ende Juni wöchentlich eine Schwarmkontrolle vornehmen (mit etwas Übung braucht ihr dafür ca. 20 Minuten pro Volk). Von Juli bis September muss der Varroa-Befall der Tiere überprüft und ggf. behandelt werden. Die Überprüfung wird 14-tägig durchgeführt und besteht aus 2 Teilen im Abstand von einigen Tagen – beides geht schnell. Der erste Teil ist innerhalb von 10 Minuten und mit geübtem Blick dauert der zweite Teil auch nur ca. 20 Minuten). Wenn behandelt werden muss, braucht ihr für den Start der Behandlung noch einmal ca. 45 Minuten. Während die Behandlung läuft (ca. 10 Tage), muss nach 2 Tagen noch einmal kontrolliert werden, dass alles richtig läuft. Sprecht euch im Team ab, wer welchen Zeitraum übernehmen kann.
Nehmt euch im ersten Jahr nicht zu viel vor. Wir empfehlen mit acht Kindern zu starten. Je sicherer ihr im Umgang mit den Bienen werdet, desto entspannter gelingt es euch, Kinder und Bienen an der BienenBox zusammenzubringen.
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Schulen gemacht, die umliegende Kitas zur Bienen-AG eingeladen haben. Die Vorschulkinder stehen fasziniert vor den Bienenstöcken, riechen am Wachs, ganz Mutige lassen die stachellosen Drohnen über die Hand laufen und hören den kleinen Bienenbotschaftern gespannt zu. Denn nun können die Schüler:innen zeigen, was sie bereits gelernt haben. Wie so ein Besuch organisiert werden kann, beschreiben wir in unseren Bildungsmaterialien (konzipiert mit Acker e.V.). Ein echtes Highlight, denn hier wachsen die Schüler:innen über sich selbst hinaus und Vorschulkindern erleichtert der Besuch den Übergang zur Schule. Und nebenbei lernen sie noch eine ganze Menge über Bienen.
NEIN, oft bemerkt man nicht einmal, dass ein Bienenvolk in der Nähe gehalten wird. Bienen werden nicht von süßen Speisen angezogen. Es sind eher Wespen, die unsere zucker- oder fleischhaltigen Lebensmittel und Getränke attraktiv finden. Wild- und Honigbienen interessieren sich nur für Blüten – mit einer Ausnahme, und das ist Honig.
NEIN, Honigbienen sind in der Regel sehr friedfertige und sanftmütige Lebewesen. Solange sie sich nicht direkt bedroht fühlen, stechen sie nicht. In der Schulbienen-AG arbeiten wir mit Schutzkleidung (Schleier & Handschuhe) an den Bienen. Die Position der Bienenvölker wird von uns so ausgewählt, dass keine Gefahr von den Bienenstöcken ausgeht.
Über das Thema werden wir euch ausführlich informieren – soviel vorab: Oft begegnen wir einer Verwechslung zwischen Sensibilität und Bienengiftallergie. In Deutschland geht man von einer Bienengiftallergie zwischen 3 und 8 % der Bevölkerung aus. Dabei sind meist Menschen über 40 Jahren betroffen. Unsere klare Empfehlung in diesem Fall: Leidet eine Person an einer Bienengiftallergie, darf sie nicht an den Bienen arbeiten.
Mehrere Pädagog:innen der Schule werden in einem Imkerseminar bei den Stadtbienen in der ökologischen Bienenhaltung geschult. Zu Projektbeginn wird ein:e Imker:in die Pädagog:innen bei der Bienenhaltung begleiten. Die Kinder können im Laufe der Zeit immer mehr in die Pflege der Bienen eingebunden und zu echten Bienenexperten werden.
Gute Frage – schließlich geht es in unserem Programm um den Schutz von Bienen allgemein. Wir können dich beruhigen, bei einem ausreichenden Futterangebot stellen zwei Honigbienenvölker keine Konkurrenz für Wildbienen dar. Wildbienen sind zudem ein wichtiger Bestandteil unserer Bildungsmaterialien (mit Acker e.V. konzipiert). Wir haben uns in diesem Programm für einen Honigbienen-Fokus entschieden, weil die Honigbiene eine wunderbare Botschafterin für Wildbienen und andere bestäubende Insekten ist. Die Honigbiene ist aus unserer Sicht die beste Vermittlerin für Umweltbildung und sorgt für sehr sinnliche Naturerlebnisse. Von den Erlebnissen am Bienenstock begeistert, lenken wir den Blick der Kinder immer auch auf die Wildbienen. Außerdem möchten wir mit der ökologischen Bienenhaltung eine naturnahe Bienenhaltung vermitteln, in der es nicht um die Maximierung der Honigernte geht.
Ehemalige und aktuell teilnehmende Schulen
Schulbienen in Berlin
“Wir begleiten gemeinsam mit den Schüler:innen bereits seit drei Jahren im Rahmen unserer Bienen-AG ein Bienenvolk. In Kooperation mit den Stadtbienen konnten wir ein zweites Bienenvolk anschaffen, Fachpersonal ausbilden lassen und damit den Rahmen der Bienen AG erweitern. Die Arbeit an unseren Bienenvölkern bietet den Schüler:innen einzigartige, praktische Erfahrungen mit den Bienen und ihrer Umwelt. Am Bienenstock können wir Umweltbildung naturverbunden und praxisnah vermitteln.” – Campus Rütli
“Die Arbeit an unseren Bienenvölkern bietet den Schüler:innen einzigartige, praktische Erfahrungen mit den Bienen und ihrer Umwelt. Am Bienenstock können wir Umweltbildung naturverbunden und praxisnah vermitteln.”
“Mit Hinblick auf Klimaerwärmung und Artensterben wollte die Carl-Sonnenschein-Grundschule den Kindern die Natur noch näherbringen als das mit nur einem Schulgarten möglich wäre.” – Carl-Sonnenschein-Grundschule
“Unsere Schüler:innen lernen durch das Projekt nicht nur mehr über Bienen, sondern entwickeln durch die Auseinandersetzung mit den Tieren ein tiefes ökologisches Verständnis, sammeln Naturerfahrungen und stärken ihr Verantwortungsbewusstsein und Selbstbewusstsein.” – Hannah Höch Campus
“Am Projekt gefällt uns besonders, dass mehrere Mitarbeiter:innen unserer Schule zu Imker:innen ausgebildet und von einem Imker der Stadtbienen so eng betreut werden. Außerdem erleben wir, dass die Kinder im Unterricht darauf brennen, die Bienen zu erleben und mehr über sie zu erfahren. Die Kinder sind inzwischen schon viel entspannter im Umgang mit den Bienen.” – Hannah Höch Campus
“Das Projekt wird sehr gut von den Stadtbienen begleitet, die Ausbildung vor Ort ist umfangreich und professionell. Außerdem können wir auf sehr gutes Material für den Fachunterricht zugreifen. Die BienenBox ist liebevoll und pädagogisch wertvoll bestückt.” – Schule an den Püttbergen
“Besonders gefällt uns, dass der Fokus auf der ökologischen Bienenhaltung liegt, die – im Gegensatz zur konventionellen Bienenhaltung – daran interessiert ist, dass die Bienen ‘artgerecht’ gehalten werden. Die Organisation und Unterstützung durch die Stadtbienen lässt keine Wünsche offen.” – Phorms
“Das Projekt trägt dazu bei, Berührungsängste mit Bienen abzubauen, leistet Aufklärungsarbeit und schafft bei den Kindern ein Bewusstsein für die Wichtigkeit bestäubender Insekten.”
Weitere teilnehmende Schulen in Berlin: Kolumbus Grundschule, Grundschule am Insulaner, Grundschule an der Bäke, Moabiter Grundschule, Nehring Grundschule, Grundschule am Windmühlenberg, Grundschule im Beerwinkel, Galilei-Grundschule, Hans-Fallada-Grundschule, Grundschule im Hofgarten, Hunsrück Schule, Klecks Grundschule, Montessori-Grundschule “Sternenwiese”, Montessori-Grundschule Tegeler Forst
Schulbienen in Deutschland
- Ernst-Reuter-Schule II (Frankfurt am Main)
- Josephine-Baker-Gesamtschule (Frankfurt am Main)
- Grundschule Neubiberg (München)
- Schule Maretstraße (Hamburg)
Kita- und Schulbienen
Das Umweltbildungsprogramm für Schulen
Innovativ lernen
Kita- und Schulbienen lässt Kinder Naturwissenschaften mit all ihren Sinnen begreifen. Sie erforschen neugierig ökologische Zusammenhänge – das macht Umweltbildung spannend.
Ganzheitlich arbeiten
Die Ausbildung der Pädagog:innen und Erzieher:innen, das Bildungsmaterial, der hohe Praxisanteil und Bienenhaltung in der BienenBox sind aufeinander abgestimmt.
Sozialverhalten stärken
Der Umgang mit Bienen baut Ängste vor Insekten ab, fördert die Feinmotorik und Achtsamkeit und stärkt die Teamfähigkeit. Fast wie im Bienenstock.
Umweltbewusstsein schaffen
In dem Programm erleben die Kinder, wie wichtig Naturschutz für eine nachhaltige Zukunft ist.
Mitmachen oder unterstützen?
Kontakt: Julia Eisenberg
julia@stadtbienen.org
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Stichwort: Schulbienen
Eine Spendenbescheinigung bekommst du auf Anfrage bei Antje@stadtbienen.org.
Die Bildungsmaterialien sind mit unserem Kooperationspartner Acker e.V. entwickelt. Das Programm wird gefördert von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, Heidehof Stiftung und Joachim Herz Stiftung.
Bildnachweis
1: Header: Marie Fröhlich (Stadtbienen)
2: Banner: Marie Fröhlich (Stadtbienen)
3: Banner: Hannah Höch Campus
4: Foto Bienen-AG: Hannah Höch Campus
5: Foto Pädagogin: Phorms
6: Foto Stadtbienen-Lernort: Phorms