Bienen in der Stadt

Über den Dächern unserer Großstädte summt und brummt es, denn Bienen fliegen seit einigen Jahren vermehrt auch in Städten. Auf den Hochhäusern in New York, auf Dächern von Hotels und Geschäftshäusern in Seoul, Paris oder Chicago, im Innenhof des Bundestages in Berlin – überall hier und auf tausenden privaten Dachgärten oder sogar Balkonen, haben Bienen ein neues Zuhause gefunden. Seit 2010 steigt die Zahl der Imker wieder. In der Stadt ist der Zuwachs an Bienenhaltern überdurchschnittlich hoch. Denn urbane Gebiete können durchaus geeignete Lebensräume für Bienen sein.

Wie profitieren Bienen von der Stadt als Lebensraum?

Immer mehr Menschen zieht es vom Land in die Stadt. Im Jahre 2050 werden nach aktuellen Schätzungen etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in Ballungsräumen leben. Die Stadtimkerei kann also auch in Zukunft einen großen Einfluss auf die Zahl der Bienenvölker haben.

Im Gegensatz zu ländlichen Regionen gibt es in der Stadt keine Monokulturen, sondern eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Blüten. Dies sichert ein kontinuierliches Angebot an Nektar. Außerdem wirkt sich die Nahrungsvielfalt positiv auf das Immunsystem der Bienen in der Stadt aus. Auch gibt es in Städten keinen großflächigen Einsatz von Pestiziden, die schädlich für Bienen sein können. Einige Pflanzenschutzmittel machen Bienen orientierungslos oder schädigen ihre Gesundheit.

Kann es auch zu viele Bienen in der Stadt geben?

Eine Gefahr der Stadtimkerei sehen vereinzelte Experten in einem zu knapp werdenden Nahrungsangebot in Folge einer Überbevölkerung in der Stadt. Daher sollte jeder Imker neben seinem Hobby als Imker auch bienenfreundliche Pflanzen säen und so das Angebot an Nektarquellen vergößern. Auf diese Weise kommt es nicht zu einer Konkurrenz um Blüten zwischen Honigbienen und anderen Bestäubern (wie z.B. Hummeln).

Die Gefahr, dass sich Bienenkrankheiten ausbreiten, ist bei einer höheren Dichte an Bienenstöcken allgemein größer. Online-Karten, die Seuchengebiete in Deutschland aufzeigen, sehen auf dem Land jedoch größere Probleme, diese Krankheiten in den Griff zu bekommen. Trotzdem sollten sowohl Stadtimker, als auch Imker auf dem Land bei Bienenkrankheiten rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen.

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